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Was ist Greenwashing?

Der scheinbare Nachhaltigkeitsgedanke

Seit Jahren und Jahrzehnten hat sich ein gesteigertes Bewusstsein darüber verbreitet, dass unser Lebensstil und Konsumverhalten in Konflikt mit dem Schutz und der Gesundhaltung der Natur steht. Immer mehr Menschen scheinen ihr Leben nachhaltiger und wieder vermehrt im Einklang mit der Natur gestalten zu wollen. Das ist ein erfreulicher Wandel, der sich hoffentlich noch auf viele weitere Menschen ausweiten wird. Gleichzeitig ruft dies diverse, wenn nicht schon fast alle Unternehmen aller möglichen Branchen auf den Plan, mit nachhaltigen Versprechen um Kunden zu werben. Egal ob ehrlich gemeint oder nicht. Und hier kommen wir dem Thema Greenwashing auf die Spur. Um was geht es dabei? Unternehmen präsentieren sich mit knackigen, scheinbar Öko-bedachten Werbeslogans und geben dem Konsumenten das Gefühl mit dem Kauf etwas Gutes fürs Klima zu tun. Eine verbreitete Methode ist zudem Produkte mit Hinweisen, die eine umweltbedachte Herstellung vermuten lassen, zu bedrucken. Das Problem dabei? – Viele der Unternehmen ergreifen gar keine wirklichen nachhaltigen, umweltschützenden Massnahmen, sondern möchten den Kunden einfach von ihrem Produkt überzeugen und ihn zum Kauf bewegen. Die Motivation des Kunden die Umwelt zu schützen, wird in solchen Fällen leider von Unternehmen schamlos ausgenutzt.

Wie kannst du Greenwashing erkennen?

Du wirst bei deinem nächsten Einkauf mit einem geschärften Blick Greenwashing schnell aufdecken und erkennen können. So kannst du zukünftig ganz bewusst einen grossen Bogen um solche Angebote machen und stattdessen lieber wahrhaftig nachhaltige Produkte mit deinem Kauf unterstützen. Beliebt ist bei zahlreichen Unternehmen die Verwendung von Begriffen wie ,,bewusst’’, ,,vegan’’, ,,öko’’, ,,bio’’ oder ähnlichen, die eine nachhaltiges Handeln der Firmen vermuten lässt, alleinstehend aber nicht aussagekräftig sind. Achte deshalb darauf, dass die Verwendung solcher Begriffe auch tatsächlich mit umweltschützenden Massnahmen verbunden und durch ein offizielles Gütesiegel untermauert sind. Seriöse Gütesiegel sind beispielsweise: Fair Wear, GOTS (Global Organic Textil Standard), Faitrade International, Oeko-Tex, Knospe BioSuisse, Demeter, Eco Cert, Natrue, etc. (Übersicht über offizielle Gütesiegel). Von Unternehmen selbst kreierte Gütesiegel haben in der Regel viel tiefere Ansprüche an eine nachhaltige Produktion und werden nur von den Firmen selbst kontrolliert, es gibt also keine externe Kontrolle über die Durchsetzung der Massnahmen! Wusstest du zudem, dass beispielsweise die sehr häufig anzutreffenden Gütesiegel Rainforest Alliance und UTZ Certified sehr tiefe Ansprüche an eine nachhaltige Produktion verlangen und somit einfacher für Unternehmen zu erlangen sind? Sich einen Überblick im Zertifizierungsdschungel zu verschaffen, erleichtert dir deine nächste, nachhaltige Kaufentscheidung massiv.  In manchen Fällen versuchen Unternehmen zudem mit einem einzelnen umweltfreundlichen Produkt oder zum Beispiel mit einer plastikreduzierten Verpackung von den vielen anderen, nicht sehr nachhaltigen Artikeln und Unternehmensstrategien abzulenken. Der allumfassende Umweltschutzgedanke scheint für solche Unternehmen somit nicht wirklich eine grosse Rolle zu spielen.

Du bist also mit deinem wachsamen Verstand gefragt, um ökologische Kaufentscheidungen zu treffen. Nimm jedes Produkt und Unternehmen lieber ganz genau unter die Lupe, prüf die Packungshinweise und hinterfrage die Nachhaltigkeit eines Produktes ruhig etwas häufiger!

Happy sustainable shopping 🙂

x  [wo]manskirt